Wann ist eine vorzeitige Zinsfestschreibung sinnvoll?

Was ist eine Zinsfestschreibung und wie wird sie verhandelt?

Werden die Zinsen für ein Darlehen bei Vertragsabschluss auf eine bestimmte Zeit festgelegt, ist von einer Zinsfestschreibung die Rede.

Bei langfristigen Darlehen mit höheren Kreditsummen wie einer Immobilienfinanzierung, muss die jeweilige Zinsbindungsfrist zwischen dem Kreditgeber und dem Kreditnehmer ausgehandelt werden. Hier wird die Sollzinsbindung in der Regel nicht für die gesamte Laufzeit des Kredites vereinbart, sondern nur für einige Jahre (zwischen 5 und 30). Denn: Je länger die vom Kunden/von der Kundin gewünschte Zinsbindung festgeschrieben ist, desto höher wird der Darlehensgeber den Zinssatz ansetzen.


Welche Vor- und Nachteile hat eine Zinsfestschreibung?

Zum einen bietet Ihnen die Zinsfestschreibung Planungssicherheit, denn die Zahlungsbelastung lässt sich für die vereinbarte Zeit gut kalkulieren. Außerdem können bestehende Niedrigzinsen für einen gewissen Zeitraum „gesichert“ werden: Wenn mittel- bis langfristig mit Zinserhöhungen gerechnet werden muss, ist eine Zinsfestschreibung also auf jeden Fall sinnvoll.

Banken versehen die festgeschriebenen Zinsen allerdings mit gewissen Aufschlägen, um das eigene Risiko gering zu halten. Ihre Beratung von der Hausbau Finanz GmbH sucht für Sie die optimalen Konditionen und wägt die Vor- und Nachteile für Sie gemeinsam mit Ihnen ab.


Wie geht es nach Ablauf der Zinsbindungsfrist weiter?

Läuft die Zinsfestschreibung bei einem Darlehen vor Begleichung der Restschuld aus, unterbreitet die Bank dem Kunden meist ein Angebot für eine Anschlussfinanzierung. Denn nun können die Konditionen für den noch offenen Kreditbetrag nach aktueller Marktlage neu ausgehandelt werden, auch der Darlehensgeber kann gewechselt werden. Die Anschlussfinanzierung ist also ein völlig neuer Vertrag, für den Sie wie bei der Erstfinanzierung, mehrere Anbieter vergleichen sollten. Hier steht Ihnen die Hausbau Finanz GmbH fachkundig zur Seite.

Läuft ein Immobilienkredit in 36 Monaten oder weniger aus, kann man sich Angebote für ein Forward-Darlehen einholen, um sich vor weiteren Zinsanstiegen mit Ablauf der Zinsfestschreibung zu schützen. Es gibt auch Banken, die bis zu 60 Monate vor Ablauf Forward-Darlehen anbieten. Man vereinbart die Konditionen also bereits, bevor die alte Zinsbindung ausläuft und sichert sich aktuelle Zinsen für die Zukunft. Fragen Sie Ihre Hausbau Finanzberater, ob sich die Variante für Sie lohnt.

Jetzt Kontakt aufnehmen


Kann die Zinsfestschreibung vor Ablauf gekündigt werden?

Mit einer vereinbarten Zinsfestschreibung ist der Bankkunde/ die Bankkundin vertraglich gebunden. Er oder sie hat dann also keinen Anspruch darauf, aus dieser Vereinbarung vorzeitig entlassen zu werden (es sei denn, er kann von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen). 

Nach 10 Jahren kann ein Kreditvertrag gemäß § 489 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) unabhängig von der vereinbarten Zinsbindungsfrist gekündigt werden. Dann ist auch eine Umschuldung trotz Zinsfestschreibung möglich, ohne dass die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen darf.

Generell sollte eine vorzeitige Kündigung bzw. Umschuldung gut überlegt und kalkuliert werden, damit die erhofften Einsparungen der neuen Finanzierung nicht in Wahrheit zu Mehrkosten werden.